00:00:32: Solidarity will win.
00:00:34: Vor zehn Jahren erkämpften sich eine Million Menschen einen Korridor quer durch Europa in lang der sogenannten Balkanroute bis nach Deutschland.
00:00:41: Sie waren auf der Flucht von den Kriegen der Arabischen Welt, fallen in Syrien und überwandten in wochenlangen Märchen Stachedrahtzäunen und Mauern, die gegen sie errichtet wurden.
00:00:50: Sie riefen Freedom of Movement and No Deputation und sie forderten Asyl, Leiberecht für alle.
00:00:57: und sie forderten einen gleichberechtigten Platz in dieser Welt ein.
00:01:01: Ihr Aufruf zur Solidarität wurde aus der Zivilgesellschaft empathisch aufgegriffen.
00:01:05: Wir sind zur Bundesregierung, die sagte, wir schaffen das.
00:01:09: Die Tagesschau brachte ihre Nachrichten auf Arabisch, die Unis öffneten Studierenden unbürokratisch ihre Türen und selbst die Bildzeitung erkannte hinter den Geflüchteten die echten Menschen mit ihnen individuellen Biografien umwünschen.
00:01:21: Der Kampf der Geflüchteten wurde letztendlich von der Gesellschaft in Deutschland beantwortet mit der Parole Refugees, willkommen.
00:01:28: Diese Geschichte von vor zehn Jahren aus dem sogenannten Sommer der Migration erscheinen heute wie aus einer anderen Welt.
00:01:34: und dennoch trotz faschistischer Formierung in den Straßen und den Parlamenten geht der Kampf der Geflüchteten und die Solidarität weiter.
00:01:42: Darüber möchte ich heute mit zwei sehr spannenden Gästen sprechen, einmal mit Hasan Nugut aus Berlin, vom Welcome United und einmal mit der Aktivistin und Grafikerin Tanja Vandelo aus Hamburg.
00:01:53: Mein Name ist Massimo Perinelli und ich hoste dem Mini-Pod, dem migrationspolitischen Podcast der Rosa Luxemburg Stiftung.
00:02:00: Hallo Hassan, hallo Tanja.
00:02:01: Hallo.
00:02:02: Hallo Massimo.
00:02:03: Ich
00:02:03: habe mich gefragt, vielleicht eine schnelle Frage vorweg.
00:02:06: Kennt ihr euch eigentlich?
00:02:09: Ich habe Gesichtweise, also sehe ich schon, irgendwann kennengelernt, aber wie gesagt, Welcome United ist ein großes Netzwerk.
00:02:19: Genau und es gibt verschiedene... Gruppen, Initiativen, Städte, die beim Netzwerk aktiv sind und ab und zu sieht man sich ja online in einem Treffen oder irgendwo.
00:02:32: Gerade als wir uns draußen getroffen haben, am Eingang vom Studium hier vom neuen Deutschland, haben wir beide gesagt, hey, wir müssen uns da eigentlich kennen, weil wir gemeinsame Stationen haben über Wacker Manitent und deiner Organisation, der du erzählen willst und wir sind uns auf jeden Fall begegnen.
00:02:47: Ich bin mir jetzt auch total sicher, dass wir das schon mal gesehen haben.
00:02:51: Kennen ist ja noch mal so eine andere
00:02:53: Kategorie.
00:02:53: Ja, genau.
00:02:54: Hat viele Facetten.
00:02:56: Hassan, mit dir möchte ich auch beginnen.
00:02:58: Vielleicht kannst du dich noch mal vorstellen, du machst ja sehr viel bis Aktivist, nicht nur bei Recomminaited, sondern auch anders engagiert.
00:03:05: Magst du dich kurz mal vorstellen?
00:03:07: Genau, also ich bin ja, wie gesagt, aktiv bei Recomminaited schon seit einigen Jahren.
00:03:14: Aber gleichzeitig auch, wir versuchen, ein besseres Zukunft in Sudan auch zu bauen.
00:03:21: Und für uns das fängt schon jetzt und hier.
00:03:24: Also wir als Migranten sind und refugee versuchen irgendwie unsere Nation, also lokale Kämpfe hier bei denen versuchen wir aktiv zu sein und gleichzeitig wir versuchen auch Empowerment Projekter und politischer Bildung Projekter für die Migranten.
00:03:46: damit die in der Zukunft, wenn die Lage in Sudan ruhiger wird, dann die nehmen auch Teil in der Zukunft des Sudan.
00:03:55: Du bist ja konkret aktiv im Sudan-Club.
00:04:00: Im Vorstand von Handwerker für Davor hat
00:04:03: ich
00:04:03: auch gelesen.
00:04:04: Genau.
00:04:04: Und auch bei Sudan Uprising Germany.
00:04:06: Magst du noch mal ganz kurz sagen, was es sich da
00:04:09: beabendelt?
00:04:10: Genau, wir haben angefangen mit Handwerker für Davor.
00:04:12: Das ist ein Verein.
00:04:15: Der Verein befindet sich in München, aber wir machen Ausbildung sozusagen für die Menschen aus davor.
00:04:25: Im Sudan so kleine Sachen, wie man Möbel zum Beispiel erstellen kann, solche Sachen organisieren wir von hier, von Deutschland und schicken wir auch Menschen bis zum Sudan, um Kurser zu machen.
00:04:44: Und das läuft jetzt Seit, würde ich sagen, zehn Jahre auch.
00:04:48: Sehr gut.
00:04:50: Genau.
00:04:51: Natürlich jetzt, weil im Sudan so Krieg sich befindet, dann, wir haben das ein bisschen so geschiftet, sozusagen.
00:04:58: Dann arbeiten wir jetzt in traumatisierter, sudanisischer Gepflichteter, die sich in Ägypten in Chad befinden.
00:05:07: Genau.
00:05:08: Und im Sudan-Club, genau, das ist ein Kulturverein.
00:05:12: Wir versuchen auch hier in Berlin aktiv zu sein, wie... Organisieren demus und alles zu deiner Preise ist ein Unterstützung, Struktur sozusagen für die Mädchen, die sich jetzt während des Kriegs in Sudan befinden.
00:05:29: Beindruckend, genau.
00:05:32: Wir wollen ja jetzt heute vor allem über Welcome United sprechen.
00:05:35: Das kennen viele Menschen.
00:05:37: Viele Menschen kennen es aber natürlich auch nicht.
00:05:40: Damit würde ich gerne erst mal anfangen.
00:05:42: Wir hatten ja jetzt gerade letzten Freitag eine gemeinsame Veranstaltung hier in Berlin.
00:05:46: gehabt, um nochmal zu mobilisieren, weil ihr jetzt Großes vorhabt, jetzt in den nächsten Wochen, darüber reden wir gleich, vielleicht kannst du auch nochmal ein paar Sätze dazu sagen, was ist eigentlich Welcome United?
00:05:56: Weil diese Folge von Manipot möchte ich daran erinnern, diese zehn Jahre ist auch mal der Migration, aber eben vor allen Dingen, für mich war das damals der absolute Höhepunkt sozusagen, die Welcome United-Netzwerk-Organisierung paraten, das ganze politische Engagement damals.
00:06:12: Das geht jetzt weiter.
00:06:14: Erzähl doch mal, was ist Welcome United?
00:06:15: und konkret, was habt ihr jetzt vor in der nächsten Zeit?
00:06:18: Genau, Welcome United ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Gruppen, Initiativen, die für Bewegungsfreiheit tätigen und wir fordern immer auf, also keine Abschiebung mehr und das damals zehn Jahre zurück nach der Marschhoff-Hop.
00:06:39: Das war eine große Inspiration für uns alle, um genau die Hoffnung, die damals gab, weiter zu verfolgen und auch Hilfe und Unterstützungsstruktur aufzubauen und die Kämpfe zusammenzubringen und dann auf die Straßen zu gehen.
00:06:59: Das haben wir schon gemacht, ja, im Jahr zwei Tausend Siebzehn in Berlin, zehntausend Menschen.
00:07:04: Und dann in Hamburg auch, zwei Tausend Achtzehn, fünfunddreißig.
00:07:10: Das
00:07:10: erinnern wir alle.
00:07:11: Genau, genau.
00:07:12: Ich war ganz vorne, also hinter dem großen Palakate, ja, in der Esterlinie.
00:07:17: Ich
00:07:17: war ganz vorne, weil ich mit der Demo-Orga zu tun hatte.
00:07:21: Ich habe kaum was mitgekriegt von den Räderbeiträgen.
00:07:22: Natürlich,
00:07:23: genau.
00:07:24: Ich glaube, wir waren glaube ich der fünfte war mit unserem Tribunal in so komplex auflösen.
00:07:28: Zusammenhang hatten wir auch einen Truck damals in Hamburg, genau.
00:07:31: Genau.
00:07:31: Und ganz wichtig ist, das Welk am United ist nicht ein Netzwerk.
00:07:39: Für Geflüchtete, das ist ein Netzwerk mit Geflüchteten, also alle haben gleich Berichtungen sozusagen.
00:07:47: Wir haben keinen Chef.
00:07:48: Wir zusammen uns diskutieren über die Sachen und entscheiden wir gemeinsam.
00:07:55: Hauptsache für Elke United, Continuity und die verschiedene Aspekte und Streitgel sozusagen zusammenzubringen und zusammenkampeln als Einheit.
00:08:08: Ihr plant jetzt eine neue Parade, das ist ja ein echt großer Schritt.
00:08:11: Also ich war sehr beeindruckt, dass ich davon gehört hatte, dass es jetzt nach zehn Jahren wieder wieder auf die Straße geht, wieder unter der Parode, also dass man wieder eine Parade macht, wieder mit Trucks.
00:08:20: Ihr macht aber auch mehr, vielleicht kannst du kurz erzählen, weil das findet ja jetzt alles in den nächsten Tagen und Wochen statt.
00:08:26: Was hier jetzt eigentlich planen, was eure Forderungen sind und vielleicht auch ein bisschen, was sich da drin vielleicht auch verändert hat in den Forderungen.
00:08:35: Also, genau wie planen, welcome to March Caravan.
00:08:41: Das ist so eine Caravane, wie im Ostdeutschland, starten von Thuringien bis zum Berlin, von zwanzigsten bis sieben und zwanzigsten, neunten, endet mit einem großen Berater hier in Berlin und ein Camp in Oberplatz.
00:08:58: Die Gründe davor sind, ich glaube klar, weil in der letzten Zeit Die Verschärfung gegen Refugees war so hoch rechts zurück in Deutschland, aber auch europaweit war sehr klar.
00:09:13: Das hat sich gezeigt in den Ergebnissen von ja, also die Wahl in Europa, in Deutschland auch.
00:09:21: Dagegen mussten wir etwas tun.
00:09:23: Auch wir mussten Solidarität mit Menschen, die im Lager wohnen, gegen diese Isolation durch die Politik.
00:09:32: Genau.
00:09:33: die rassistischer Politik, würde ich sagen, verursacht wurde.
00:09:37: Und wir wollten auch die Stimme von Gepflichteten erheben.
00:09:42: Die sollten ihre Stimme selbst erheben, nicht einfach von den anderen genau über die Gepflichteten Geräte zu werden, sondern von der Gepflichteten selbst.
00:09:52: Und deswegen dann bewirken wir uns von ein Lager zum anderen Lager, bis wir in Berlin ankommen.
00:09:59: Ganz konkret.
00:10:00: Viele können sich das gar nicht vorstellen.
00:10:02: Was heißt das in Karavan und von einem Lage zum anderen?
00:10:04: Wie ganz konkret findet das eigentlich statt und wo findet das statt und was genau macht ihr dort?
00:10:09: Genau, ganz konkret.
00:10:10: Das ist ein bewegenden Protest sozusagen.
00:10:15: Wir fangen im Waltherhausen in Übermühle in Ostdeutschland, wo ein Lage gibt, die sehr isoliert ist.
00:10:27: Es gibt nur... Einmal Bus per Tag.
00:10:30: Und die Menschen, die dort wohnen, haben den Wunsch geäußert, dass sich selbst organisieren und irgendwas dagegen zu tun.
00:10:41: Das haben die getan, die haben die Lage so abgeschlossen.
00:10:47: Und das war für uns sehr guter Motivation, weiterzumachen.
00:10:52: Deswegen haben wir gesagt, okay, erst mal von dort hin.
00:10:57: Dann gehen wir an die Stadt, wo die Abschiebergnast.
00:11:02: natürlich alle kennen die Geschichte, weil, wie gesagt, für uns der Recht der Menschen vor sich selbst so entscheidend, wo die sich befinden möchten, ist ein ganz wichtiger Sache.
00:11:16: Deswegen sagen wir nein zu Abschiebergnast.
00:11:20: Und genau von dorthin gehen wir auch zu Städte wie Leipzig.
00:11:26: wie Tresden und Grima und dann zu Eisenhüttenstadt, zu der Essaufnahme in Richtung Eisenhüttenstadt in Brandenburg, wo auch sehr rassistische Maßnahmen werden dort für die Gepflichtete gemacht, wie Hürgen, so schlechte Storys sozusagen, Geschichten von den Menschen, die dort wohnen und danach auch zum Tegel, die ganz... Wir rührten sozusagen erst Aufnahmeeinrichtungen in Deutschland.
00:12:00: Eisenwürttonstadt hört man immer wieder, war auch schon öfter mal Thema hier in dem Podcast, weil es eigentlich die erste Aufnahme des Lager ist, was immer wieder in Schlagzeilen kommt oder skandalisiert wird auch von anderen Gruppen aufgrund des Rassismus dort.
00:12:15: Also im Grundeum geht es auch darum, gegen das Lagersystem zu kämpfen, also gegen die Eingnastung eigentlich von Geflüchteten, dass sie sich nicht selber aussuchen können, eigentlich wo sie wohnen wollen.
00:12:24: was sie arbeiten dürfen, wo sie zur Schule gehen können, also im Grunde genommen gegen das Lagesystem.
00:12:29: Und ihr kommt dann hier nach Berlin, nach Tegel geht ihr, auch das ist natürlich kein Zufall, Tegel ist natürlich jetzt ein ganz wichtiger Punkt, kannst du vielleicht dazu nochmal was sagen, was das Besondere auch an Tegel ist?
00:12:39: Genau, also Tegel ist ein Erstaufnahmeeinrichtung, da sollte es so sein, die Menschen dort sich anmelden, also so Ende, und bleiben bis maximal, keine Ahnung, sieben Tage, bis die... Basic so Informationen von denen geholt werden und dann die werden oder die sollten verteilen in Unterküfte, die die geeignet zum Leben sind.
00:13:03: Aber das ist leider nicht der Fall.
00:13:04: Ich kenne mich in die dort seit drei Jahre wohnen.
00:13:08: Es ist alles chaotisch und und begründet sozusagen, weil Tegel kostet Geld, Geld, dass woanders besser genutzt werden kann.
00:13:20: Aber die rassistische Denkweise von die Politikerinnen und von den ja Politikgebern haben solche Scheiden, Menschen so zu isolieren und diese Lage drinnen ohne geeignete Lebensumstände ja zu lassen.
00:13:38: Und dagegen müssen wir auch tun.
00:13:40: Und deswegen gehen wir dahin und ja, das ist ein Skandal einfach.
00:13:45: Ja, und glaube die Pläne zu Tegel sind auch, dass das eigentlich jetzt auch ein Abschiebeergefängnis werden soll.
00:13:51: Das größte vielleicht von Deutschland oder sogar Europa.
00:13:54: Also diese Pläne liegen auch in der Schublade.
00:13:56: Tegel ist, glaube ich, ein entscheidender Punkt.
00:13:58: Da geht ja hin, sozusagen, am sechsten und zwanzigsten ist dort, glaube ich, die große
00:14:03: Aktionstag.
00:14:04: Genau, das ist der Aktionstag in Tegel.
00:14:09: Wir haben so entschieden, einen Straßenfest zu machen, aber politische Straßenfest.
00:14:16: damit wir mit Bühne und Räderbeiträger und Opernmikros zu sagen, genau die Gelegenheit geben oder die Möglichkeit für die Menschen, die dort wohnen, auch was zu sagen, weil niemand hört ihr Stimmer.
00:14:32: Und das ist jetzt die Chance.
00:14:34: Okay, das ist also auch eine Einladung, aber auch sozusagen an die ganzen Berliner
00:14:37: vorhin zu
00:14:37: kommen, an einem Straßenversicht zu beteiligen.
00:14:39: Bitte,
00:14:39: das wird geil.
00:14:42: Musik gespielt, es wird keine Ahnung.
00:14:45: Politischer Theater, also ja gemacht werden und bitter kommt alle.
00:14:53: Nur durch Solidarität können wir was tun.
00:14:57: Und das ist, wenn ich das auch sagen darf, das ist das Weitergrund, aus dem wir die Karawane machen, dass wir jetzt Denken wir jetzt, dass es die Zeit ist, für uns alle zusammenzukommen, also Menschen aus verschiedenen Richtungen zu sagen, Menschen, die für geeignete Housing für Menschen aktiv sind, Klimaaktivisten, alle müssen wir jetzt einigen, weil Rechtsdruck ist gegen uns alle.
00:15:34: Nicht nur gegen Refuge, nicht nur gegen Lippen und Grantien.
00:15:38: Und deswegen nur durch Solidarität, ohne wer was schafft.
00:15:42: Genau.
00:15:42: Und nochmal ganz zum Schluss.
00:15:43: Das ist wahrscheinlich dann der Schlußpunkt.
00:15:45: Der Schlußpunkt, der erst mal für diese Kampagne ist, dann haben die noch die Parade hier in Berlin, die Weckerminal-Parade am siebenzwanzigsten.
00:15:52: Ich glaube, elf Uhr Urplatz geht die los und ist sozusagen eine Parade, eine Demo, die ja bei ihm keine Demo sein soll, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
00:16:02: Das Konzept ist tatsächlich ein anderes als eine klassische Demonstration.
00:16:07: Es ist auch eine Einladung der Schichter an teilzunehmen.
00:16:10: Ihr macht das am O-Platz, ihr fandest auch einen Camp dort am O-Platz, glaube ich vom zwanzigsten bis zum siebenzwanzigsten, oder?
00:16:18: Genau, also genau.
00:16:20: Wir sind die Überzeugung auch, dass die Geschichte von O-Platz sollte auch nicht in Vergessenheit tritten.
00:16:26: Also deswegen, wir haben auch gesagt, Wir unterstützen den Kampf von O-Platz, das fängt am zwanzigsten an.
00:16:34: Und dann kommt die Karawane dann am fünfundzwanzigsten Donnerstagabend zum Kampf.
00:16:42: Und dann am Freitag gehen wir gemeinsam zum Tegel, zurück dann zum O-Platz.
00:16:46: Und Samstag, wie du gesagt hast, die Parade.
00:16:49: Parade ist nicht nur eine Demo, das hat ein politisches Symbol vor uns, dass wir alle gemeinsam auf die Straßen gehen, dass wir unsere Kämpfer zusammen irgendwie mischen und gemeinsam protestieren und Widerstandsüben gehen.
00:17:16: Genau.
00:17:17: Wir haben viele verschiedene Tracks, bis jetzt sechs Tracks.
00:17:22: Jeder Track, wie genau, wie beim Hamburg und Berlin früher, also jeder Track für ein Thema.
00:17:30: Unser Team, wir haben ein großer Trag für Stop-Tipotation zum Beispiel.
00:17:37: Wir haben ein Trag für Rettungssieh, ja, und genau und als Grenzen.
00:17:44: Wir haben verschiedene Tracks, jeder Trag representiert sozusagen ein Team.
00:17:50: Und was neu ist dieses Mal, ist, wir haben auch den Kampf von Arbeiten von Lieferandu.
00:17:57: Reingeholt und die werden auch ein Track organisieren, weil die sind auch sehr aktiv gegen die rassistische Effekten von Lieferando und die Arbeit, um Ständer sozusagen.
00:18:10: Auf jeden Fall, ja.
00:18:10: Das ändert mich auch, mein, seit dreiundzwanzig, glaube ich, damals war dieser Streik bei den Riders, Gurillas und diese ganzen Lieferketten.
00:18:18: Ist auch
00:18:19: schläglich zu hören, was da passiert, ja.
00:18:22: Und jetzt sind die Parade, die werden auch da, die präsentiert werden mit einem Truck.
00:18:27: Okay, ich meine, ihr macht eine Parade wieder.
00:18:29: Ihr geht wieder zum O-Platz.
00:18:30: Das sind ja alles, sozusagen, Momente von vor zehn Jahren, die wichtig waren, Symbole.
00:18:37: Also der O-Platz, möchte ich da nochmal daran erinnern.
00:18:40: Es gab jetzt auch den Marsch von Würzburg, glaube ich, nach Berlin und dann eben die Besetzung des Oranienplatzes, des O-Platz hier in Berlin-Kreuzberg.
00:18:51: Für fast zwei Jahre wurde der Besatz hochgradig symbolisch.
00:18:56: Und aus dieser Besetzung ist eben sehr viel entstanden.
00:18:59: Also noch vor dem March, so vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem Jahr vor dem möchte dich aber Hassan doch nochmal fragen, warum ihr jetzt doch nochmal bewusst an die Symbolik und an die Orte und an die Praktiken sozusagen von damals anknüpft.
00:19:30: Also ist es ein Versuch sozusagen das wieder aufzugreifen, daran zu erinnern.
00:19:33: Wollt ihr was aus der Stärke damals mitnehmen, was bedeutet das?
00:19:37: Also warum geht ja nochmal, ihr könnt auch sagen, wir machen jetzt ganz was Neues, was anderes und setzen mal, aber ihr geht ja bewusst sozusagen in diese Tradition rein.
00:19:45: Genau, wir gehen da bewusst rein, weil wie gesagt, Diese Mannschaft, ob damals hatte niemand erwartet, dass Menschen würden ja weg bis zum Deutschland schaffen.
00:19:56: Das war so ein Traum, aber so kaum zu realisieren.
00:20:02: Aber das hat nur ermöglicht, wäre durch die Selbstorganisierung von den Menschen, die auf der Straße damals waren.
00:20:12: Und genau deswegen möchte ich immer diese Idee betonen.
00:20:18: Menschen sollen sich selbst organisieren und gegen Ungerechtigkeit genau Widerstand üben.
00:20:26: Und deswegen Uplas für uns ist auch ein ganz wichtiges Symbol dafür, dass Geflüchtete auch Kunden selbst organisieren und dadurch Sachen schaffen.
00:20:39: Deswegen haben wir bewusst Uplas gewählt für die Endaktion.
00:20:46: Die Endaktion und für uns ist immer die Kontinuität der Selbstorganisierung und Widerstand ist ganz wichtig und halt von Migrantinnen und Geflüchteten selbst.
00:21:00: Natürlich mit Zusammenarbeit, mit Unterstützung, mit allen, aber wenn das Thema unser Thema ist, dann sind wir die Menschen, die dagegen was tun müssen, nicht alle.
00:21:13: oder nicht die ganze Zeit einfacher Wartung von den anderen uns zu helfen, sondern wir auch müssen die Initiative übernehmen um Waschung.
00:21:22: Genau dieses Verhältnis von sozusagen, ist halt die Frage der Solidarität, wer spricht, wer organisiert, wer hilft da eigentlich wehen und empowered wehen.
00:21:33: Darüber würde ich jetzt auch gerne mit dir, Tanja, reden.
00:21:35: Vielen Dank, dass du extra nach Berlin gekommen bist.
00:21:38: vielleicht magst du dich auch vorstellen, wir kennen uns ja schon sehr lange, man mag es fast nicht sagen, aber da wissen wir es jetzt fast für fünf, sechs, dreißig Jahre, die wir uns auch kennen, sag doch nochmal was du deine Person und was du so treibst.
00:21:53: Ja, also wir beide kennen uns sechs und dreißig Jahre, ich bin sechs und fünfzig Jahre alt.
00:21:58: Ich bin in einer Kleinstadt in Norddeutschland sozialisiert mit Faschos, die in der Bahn sitzen und in unserem Dorf rum nerven und so.
00:22:07: Also ich würde sagen, ich habe so eine bundesdeutsche fast klassische, also westdeutschland klassische, antifaschistische Organisierungserfahrung so hinter mir mit einem autonomen Jugendhaus, ob das gerade auch einen Brandanschlag gegeben hat.
00:22:20: Wir gerade auch wieder versuchen, die alten Kontakte wiederzubeleben, weil klar ist, ohne diese autonome Jugendhäuser.
00:22:27: Es werden ganz viele Ansätze, die mich mein Leben lang bis jetzt begleiten.
00:22:30: Nämlich die Selbstorganisierung, die Autonomie, meine eigene Autonomie im Zusammenschluss mit Leuten gemeinsam was aufzustellen.
00:22:38: Das kommt aus der Zeit.
00:22:40: Also da habe ich einfach die ganze gute Erfahrung gemacht.
00:22:42: Dann neunundachtzig.
00:22:44: Die Flora mit besetzt, daher kennen wir uns ja auch, dann ein paar Jahre verbracht.
00:22:48: Und die also neunundachtzig die Flora besetzt und Anfang der neunziger Jahre Baseball-Schlägerjahre, also total viel Nazi-Organisierung in Hamburg, in der Bundesrepublik, Lichterketten ohne Ende, wo einfach klar war, das trifft nicht den Punkt, also das eine ist, was der Staat macht, das zweite ist, was die Zivilgesellschaft macht und das dritte ist, was autonome Linke oder antifaschistische Linke machen oder radikale Linke machen und auch was migrantische Leute machen, migrantisierte Leute machen.
00:23:18: Aus der Zeit habe ich total viele Freundschaften und Genossenschaften, sagen wir nicht.
00:23:24: Ne, ich kenne sehr viele Leute aus der Zeit, die als von der Gewalt betroffenen sich auch organisiert haben.
00:23:29: In Hamburg war das jetzt nicht unbedingt nur mit Antifa Gentlik oder so, sondern es gab sehr viele andere Gruppen, die sich auch organisiert haben.
00:23:36: Junge Leute, die von Faschus von der Gewalt betroffen gewesen sind, auch von der Gewalt der Gesellschaft, und sich organisiert haben.
00:23:43: Und für mich war... zum Beispiel in twohundneinzig, als der Anschlag in Mölln gewesen ist.
00:23:49: Für mich persönlich auch ein krasses Jahr, weil bei mir eine Familie viel los gewesen ist.
00:23:54: Und wir sind aber trotzdem dann in November nach Mölln gefahren.
00:23:57: Und ich habe Ibrahim, der da ja noch ein Kind gewesen ist, Jahre später erst kennengelernt über unsere politische Arbeit dann jetzt einfach Jahre später.
00:24:04: Also dieser Stelle ist schöner Gusser als Ivo, weil wir auch als Person uns einfach schon sehr lange kennen.
00:24:11: Und ich habe Ich habe in den Nullerjahren mit ein paar Leuten Stadtführer für Flüchtlinge und Migranten rausgebracht, weil wir dachten, dass Hamburg kriegt es einfach nicht auf die Kette, Leute gut zu informieren und wir kriegen mit, dass Leute Fragen haben, also wo ist eine Rechtsberatung, wo ist eine Mütterberatung und so und wir haben damals einen fünfsprachigen Stadtführer rausgebracht.
00:24:34: Ganz kurz einhaken zu den Neunzigern, das war genau unsere Zeit, mein zweiter auch.
00:24:39: in Hamburg gewesen.
00:24:41: Genau, Antifaschismus wegen den ganzen Nazi-Angriffe.
00:24:46: Aber in den Neunzigen sind dann ja eigentlich auch das Jahrzehnt des Antirassismus geworden.
00:24:50: Also Antirassismus als eine neue Kategorie, das gab es vorher großartig gar nicht in der Linken, auch als Begriff nicht.
00:24:57: Und dann aber ja doch sozusagen Antirassismus als so ein Dach, unter dem sich eigentlich das alles gesammelt hat, die anderen Kämpfe, auch die feministischen Kämpfe, die Antifagkämpfe.
00:25:08: Also ist das dann auch der Turn, wenn du sagst, ihr habt dann sozusagen ein Stabplan oder hier so eine Broschüre gemacht für Geflüchtete, also das sozusagen der...
00:25:18: Na ja, ich meine
00:25:19: die
00:25:19: einen Leute haben Kanakertag gegründet, die anderen haben, die versucht die radikale Linke irgendwie um zu organisieren.
00:25:26: Ich bin Grafikerin, ich habe in einem Kollektiv gearbeitet.
00:25:29: Das ist eh mein Vorteil in meiner politischen Praxis auch, dass ich immer sagen kann, ich könnte ja den Flyer machen, ich könnte ja das Plakat machen und darüber kann ich kommentieren und mich auch einmischen.
00:25:38: und anders als ganz viele andere Leute, die vielleicht Teil von einem Movement sein wollen und gar nicht genau wissen, was soll ich denn da jetzt tun, als außer auf eine Demo zu gehen oder... in einem Plenum zu sitzen oder so war das irgendwie mein Vorteil.
00:25:51: Und damals war ich in einem Kollektiv und hab halt so Sachen gestaltet und dann haben wir diesen Stadtführer gemacht.
00:25:56: Gleich mussten wir dann gleich einen Annex drucken, weil das also recht da gekippt wurde.
00:26:00: Also das ist so ein bisschen wie meine Genese und dann bin ich irgendwie mal ein bisschen dran geblieben.
00:26:06: Zum Teil aber auch unorganisierte Jahre gehabt.
00:26:09: Dann war die O-Platzgeschichte, die O-Platzbesetzung, das hat mich umgehauen.
00:26:13: Das hat mich wirklich total inspiriert.
00:26:16: Und es hat mich total gekickt.
00:26:18: Und dann ging es so weiter.
00:26:19: Also, zwanzig zwölf sind dann ja Lampedusa in Hamburg auf dem Kirchentag aufgeschlagen, auch mit der Power auf dem O-Platz.
00:26:30: Und zu sagen Lampedusa in Hamburg, was ist das?
00:26:32: Lampedusa?
00:26:32: in Hamburg waren fast zweihundert Personen aus fünf verschiedenen afrikanischen Ländern, die von Lampedusa aus ... im Prinzip einfach auch in Norden geschickt worden, nach Nordeuropa geschickt worden, also auch nach Norddeutschland geschickt worden und die sich organisiert haben, also über die unterschiedlichen Herkünfte, die die ja auch haben, unterschiedliche religiöse Herkünfte, soziale Herkünfte, sich zusammengetan haben und mit ziemlich viel Schmackes und einem sehr gut gemachten Logo, von dem ich immer noch nicht weiß, wer es ihm verpasst hat, in Hamburg echt die Straßen gerockt haben und einfach jede Woche total beeindruckende Demos gemacht haben.
00:27:10: Das mit dem Logo, weil ich neu erzählen, weil wir später, als wir dann die Refugee-Konferenz auch gemacht haben, haben wir dieses Logo auch aufgegriffen.
00:27:18: Das ist ja die Faust von den Black Panthers.
00:27:21: Und wir haben dann mal ... Die Konferenzmeister,
00:27:23: Auto-Move-On, auf Kampenagel haben wir es, das war im
00:27:26: Jahr.
00:27:26: Genau, im Jahr haben wir alle zusammen festgestellt, wir müssen uns die Geschichte von diesem Logo von dieser Faust eigentlich auch noch mal angucken.
00:27:35: Und wer kennt eigentlich die Geschichte von den Black Panthers?
00:27:39: Also es wissen ganz viele Leute in Hamburg, die Geschichte von den Black Panther nicht, aber jemand aus dem Ninja auch nicht unbedingt.
00:27:43: Also wir haben dann auch Knowledge Sharing gemacht.
00:27:47: Also ich glaube, darum geht es ja auch total viel, sich gegenseitig wissend raufzuschaufeln und das auch zu teilen.
00:27:54: Wir sind eigentlich
00:27:56: so ein bisschen so ungleichzeitig.
00:27:57: Ich würde noch mal gerne ein bisschen in der Geschichte bleiben.
00:27:59: Historiker mich interessiert das ja auch immer.
00:28:01: Für mich war das ja so, also in den neunzigern Nullerjahren, Interessismus war das bestimmte Und es gab den ganzen Grenzkamps.
00:28:10: Da waren wir ja auch beide.
00:28:11: Und irgendwann hatte ich das Gefühl, das hat sich verbraucht.
00:28:15: Also sozusagen, es gab dann ja die Interventionen, in den Kamps, die dann auch so grandios gescheitert sind.
00:28:22: Man hieß, war das Ende eigentlich dann dieser Dynamik.
00:28:26: Und dann fängt aber gleichzeitig was anderes an, nämlich diese Märsch-O-Platz-Besetzung.
00:28:30: Dann geht wieder was Neues los, wo gerade was anderes.
00:28:33: Für mich war es in den Kamps, ich hatte damals gesagt, es ist Ende Santerismus.
00:28:38: ist jetzt hier passiert.
00:28:38: und dann kommt das
00:28:39: Ende des Antirassismus.
00:28:40: Ja,
00:28:41: weil die ganzen Camps da auseinander gebrochen sind.
00:28:43: Es gab damals Reclaim Society, diese toxische Gruppe, die da wirklich alles gemacht hat.
00:28:47: Und viele Leute, die da mitgemacht haben, nee, nee, da haben wir alles runtergelitten.
00:28:51: Aber ich will nur sagen, also eine unterschiedliche Dynamik, irgendwie war dieses Antirassismus eben auch in einer großen Krise, so habe ich das empfunden.
00:28:59: Und dann gibt es plötzlich so eine neue Dynamik, die vor allem von den Refuge Camps und dann im Jahr zweitensundfünfzehn sich dynamisiert hat.
00:29:04: Da kannst du nochmal über diesen Moment.
00:29:06: Was war dann in dem Jahr?
00:29:09: Was ist dann da?
00:29:10: Wie hatte ich das dann?
00:29:11: Also, ihr habt ja im Jahr die Konferenz im Februar schon mal, also sehr früh, ziemlich schnell.
00:29:17: Da war ich auch.
00:29:17: Das war ja ein riesengroßes Ding.
00:29:21: Also, ich war lange bei Recht auf Stadt organisiert in Hamburg.
00:29:25: Das hatte ja auch ziemlich einen Wumms in Hamburg.
00:29:26: Und wir haben irgendwann mit einigen Leuten festgestellt, das ist die Frage der Migration.
00:29:32: nicht genügend bearbeitet wird.
00:29:33: Also rechter Stadt ist auch so ein loses Netzwerk, dann sind da Mietervereine, da sind Leute die sagen so, ich will das der Park irgendwie bleibt und so.
00:29:41: Also sehr heterogene Interessenlagen und wir haben dann festgestellt, dass die Frage der Migration und die Frage der Geflüchteten und vor allen Dingen die Frage der Gesellschaft der vielen da nicht genügend bearbeitet wird.
00:29:51: Und wir haben dann, wir haben nicht eine Ausgründung gemacht, aber wir haben Recht auf Stadt Never Mind the Papers gegründet.
00:30:00: Also ein extra Plenum und Never Mind the Papers, das hat auch ganz oft zu Irritationen geführt, weil Leute gesagt sind, hey, ich will ja Papiere haben.
00:30:07: Aber wir haben gesagt, der Status ist irgendwie nachrangig.
00:30:11: Es geht darum, dass alle Leute Zugang zu dieser Stadt haben oder zu Städten haben.
00:30:17: Und diese ganze Idee von Recht auf Stadt, die ist ja auch relativ voraussetzungsvoll, finde ich, mit Lefevre und so.
00:30:25: Das war auch viel Arbeit, sich das zu vermitteln.
00:30:27: Was bedeutet das eigentlich, als zu sagen, alle, die hier sind, sind jetzt hier.
00:30:30: Und das ist die Gesellschaft, in der wir leben.
00:30:33: Und ich glaube, da sind sehr viele Sachen gleichzeitig passiert, zwanzig zwölf, dreizehn, vierzehn und so.
00:30:39: Das Alarmfrohn hat sich gegründet, die Seenotrettung, also Alarmfrohn hat er jetzt zehn Jahre, Seenotrettung, die zivilen Seenotrettung wurde viel mehr etabliert, zwanzig vierzehn.
00:30:49: Ich weiß den Namen von dem Schiff nicht mehr, aber gab es dieses Riesen.
00:30:53: dieses total krasse Schiffsunglück, wo irgendwie fünfhundert Leute ertrunken sind.
00:30:57: Und ich kann das immer nur für Hamburg sagen, aber wir hatten da so einen Schwung als Aktivistinnen aus verschiedenen Feldern, dass wir zum Beispiel eine echt auch Riesendemo gemacht haben, die ist Ring the Alarm.
00:31:09: Es gab Leute, die haben dann immer im Gedenken an die ertrunkenen Blumen in die Elbe getan und Gedenkminute gemacht.
00:31:17: Und wir waren so, ey, nee, Ring the Alarm, wir müssen richtig ... Also es gibt Gründe, warum die Leute ertrinken.
00:31:23: Also die werden, sie werden gezwungen zu ertrinken.
00:31:27: Es gibt Adressaten.
00:31:28: Wir können nicht einfach nur Gedenkminuten machen.
00:31:30: Wir müssen richtig ring die Alarm.
00:31:31: Wir müssen richtig rumschreien.
00:31:32: Und das haben wir halt auch gemacht.
00:31:34: Und das war so, finde
00:31:35: ich... Das ist die Zeit, wo auch Alarmfrohen sich dann gegründet hat.
00:31:38: Also es ist wirklich praktische Netzwerk von Geflüchteten und solidarischen Menschen in Afrika, Europa, die sozusagen eine App entwickelt haben und Systemen dass Menschen, die auf die Reise gehen, wenn sie in Stress kommen, in Not kommen, anrufen können, Seenotrettung organisiert werden kann.
00:31:58: Also die ganze Seenotrettung war ja ein großes Ding.
00:32:01: Hat viele Menschen auch auf die Straße gebracht.
00:32:03: Hunderttausende sind hier in Deutschland gegen das Sterben im Mittelmeer.
00:32:06: Die Straße ging in diesen
00:32:07: Jahren.
00:32:07: Genau, und es ging aber eben total viel drum, also mit dem O-Platz-Movement und den Gruppen wie Lampedusa in Hamburg.
00:32:13: Also für mich persönlich war das auch so... total bedeutsam festzustellen, wie viele organisierte Gruppen es auch gibt.
00:32:20: Das würde ich auch sagen bei Welcome United ging es ja ganz oft darum.
00:32:23: Das haben wir ja auch gesagt.
00:32:24: immer, wir machen das Licht an, weil da ist total viel.
00:32:27: Da ist nicht was, was irgendwie ganz neu erfunden oder gegründet werden muss.
00:32:31: Es ist total viel und wir müssen das voneinander wissen.
00:32:33: Und den.
00:32:33: Und den.
00:32:35: Und den.
00:32:35: Und den.
00:32:36: Und den.
00:32:39: Das war ja der neunzehnte September als der March of Hope.
00:32:42: So, ich meine, da gab es schon total gut vernetzte Strukturen.
00:32:46: Wir wussten, wann die Leute im Zug am Bahnhof in Hamburg, wann die da aussteigen würden.
00:32:52: Weil wir über, wollen wir ja heute gar nicht mehr sagen, war aber so, aber über Facebook und so einfach sehr gut miteinander vernetzt gewesen sind.
00:32:59: Und dann sind sehr viele neue Leute dazugekommen.
00:33:02: Also, außer Zivilgesellschaft, die noch nicht noch nicht politisch organisiert waren oder so.
00:33:07: Aber das hatte ganz vielen mit den Campen von The Voice und von women in exile die ja auch irgendwie immer diese tour.
00:33:15: also es gab total viel zu lernen auch von dem was
00:33:18: ist ja das was wir immer betonen das ist nicht seine geflüchteten kamen.
00:33:22: hier gab es eine willkommen skulptur.
00:33:23: sollen die kämpfe die forderung das auftreten die strategien der organisierten refugees war der refugees nicht nur der organisierten dieser forderung zu sagen wir haben einen recht auf rechte wir haben recht hier zu sein.
00:33:36: das hat eine wahnsinn gewelle ausgelösser.
00:33:38: sie waren die aktöre der solidarität Und es hat funktioniert, also für eine Weile, für große Teile.
00:33:44: Ist dann ja auch später zusammengebrochen, darüber reden wir gleich.
00:33:48: Zwei-tausendfünfzehn bis nicht nach Berlin gekommen, was erst mal in Osnabrück.
00:33:54: Genau, ich war in Osnabrück damals.
00:33:57: Und ich bin als Geflüchteter auch nach Deutschland gekommen.
00:34:03: Aber nach dem Marshall-Hope, also ich habe das nicht selbst erlebt, aber ich war... in ein Geburgen, also für Gepflichtete in Auslandburg, in der Zeit.
00:34:16: Und dann habe ich Menschen von Nullag-Auslandburg entgelennt.
00:34:21: Natürlich wusste ich nicht, was die machen, aber ich erzähle die Geschichte einfach, ich war da, ich war zu kalt.
00:34:30: Besonders für mich als Afrikaner ist Zeit in Deutschland alles zu kalt.
00:34:36: Und dann habe ich plötzlich gesehen, so ein großer Grober von Menschen, Ja, mit Fahrrädern und so was, war fast, keine Ahnung, eins oder zwei, nachts.
00:34:47: Und die haben einfach daraus hingewartet in diesem Wetter.
00:34:51: Und ich habe mich gefragt, was macht ihr da?
00:34:56: Und dann, die haben auch ein bisschen erklärt, dass jemand aus dieser EU sollte abgeschoben werden.
00:35:04: Und wir sind hier, um das zu blockieren.
00:35:08: Das war für mich großartig, was die... was sie machen.
00:35:11: Genau.
00:35:12: Und genau in dieser Zeit habe ich mich entschieden, ja, es gibt Möglichkeiten, es gibt Hoffnung.
00:35:21: Ich selbst war mein ganzes Leben politisch aktiv sozusagen auch im Sudan und vorher.
00:35:28: Aber genau, dann habe ich mir gesagt, okay, es gibt Unterstuch zum Möglichkeiten.
00:35:34: Es gibt Menschen, die von ihrer eigener Zeit und geben möchten, um diese unter diesem Wetter, so warten, bis die Polizei kommt.
00:35:44: Natürlich damals, die Situation war anders, die Abschiebungen waren angekündigt, also jeder bekommt einen Brief, du solltest abgeschoben werden und so.
00:35:54: Und dann gibt die Möglichkeit dann durch eine Idee, ähnlich wie Alarmfonds, die anderen zu alarmieren, dass eine Abschiebung findet.
00:36:05: Gleiche Stadt oder so und dann innerhalb von fünfzehn, zwanzig Minuten.
00:36:08: Osnabruk ist so eine kleine Stadt.
00:36:10: Die kommen alle und haben erfolgreich mehrere Versuche, Abschiebungen gestoppt und verhindert.
00:36:19: Genau.
00:36:20: Und genau aus dieser Geschichte dann, da nach dem Zeittausendsehnten gab eine neue EU in Osnabruk, wo die meisten war Sudanisische Ja, Community, so geflüchtet auszudan.
00:36:35: Und vielleicht kennt ihr alle oder erinnert ihr euch an die Geschichte von Weasel of Hope?
00:36:41: Yes.
00:36:42: Genau.
00:36:43: Ich bin ganz stolz, dass ich, ich habe die Geschichte erlebt.
00:36:47: Nicht selbst, also ich war nicht in dieser EU, aber ich war aktiv bei Null Aage und wir haben das zusammen geplant.
00:36:52: Wie machen wir das?
00:36:53: Wie verhindern wir die Abschübung?
00:36:56: Und am Ende war die, die Idee von diesem Alarm... System, sozusagen, durch Whistles, wenn die Polizei kommt.
00:37:08: Das war
00:37:08: heute eine Truck, mit der Übergut, die man so hier hat.
00:37:10: Und dann, genau, dann sind wir mit dem Truck hier zum Berlin zu, zu der Berater gefahren.
00:37:15: Das war ein sehr...
00:37:16: Das war dein Kontakt.
00:37:17: dann zu Welcam United, zu sagen der Nährste.
00:37:19: Genau, also, Nullagergruppe ist eine der Gruppen, die auch Welcam United mit gegründet hat.
00:37:27: Ja.
00:37:28: Genau, und ich war aktiv bei dieser Gruppe.
00:37:30: Es ist eine sehr tolle Gruppe, über dreißig Jahre jetzt.
00:37:35: Jeder Donnerstag gibt einen Plenum von Nullager bis jetzt.
00:37:41: Niemals ausgefallen.
00:37:42: Und alle kennen das, alle die Geflüchtete.
00:37:45: Ihr wart auch total stabil in der Vorbereitung in Hamburg.
00:37:48: Ihr seid ja immer gekommen auch.
00:37:50: Ja, bei uns ist Nullager ist die stärkste Gruppe sozusagen.
00:37:54: Du plenum immer mit dreißig, vierzig Menschen Geflüchtete, nicht Geflüchtete, aber finde dich das.
00:38:01: Genau, und diese Idee dann war für mich die Inspiration dann weiterzumachen.
00:38:08: Wie ich gesagt habe, dass natürlich dann die Situation wurde geändert.
00:38:13: Mehr Verschärfung und keine Ankundigungsabschiebung mehr.
00:38:18: Aber trotzdem haben wir noch Strategien entwickelt und der Kampf ist weitergekommen.
00:38:26: Ja, genau.
00:38:26: Wir sind jetzt genau in diesen Momenten dieser Gründung von Weckemnacht.
00:38:29: Wir haben das ja, glaube ich, noch mal von, oder du, würde mich interessieren, Tanja, auf eine spezifische Art auch miterlebt, diese Gründung.
00:38:38: Und bei mir war das ja auch so.
00:38:40: Wir hatten jetzt von der Rosa Luxemburg Stiftung, wir haben ein große Konferenz gemacht, Welcome to Stay, ist die in Leipzig, wo wir sehr viele geflüchteten Organisierungen, migrantische Selbstorganisierungen, allmöglichen Leute eingeladen hatten, aus der Zivilgesellschaft, die ganzen NGOs.
00:38:56: Das war ein riesen Ding, das war auch total gut irgendwie, fand ich.
00:39:00: Und gleichzeitig war es aber auch schräg, weil eben genau die Frage, wer organisiert eigentlich sehen und wer macht eigentlich für was, also was für wen, die Frage eben der Selbstorganisierung oder eben dieses von außen kommen für andere was machen.
00:39:15: Also das war glaube ich schon eine Frage, die sich auch innerhalb dieser Konferenz gestellt hatte und ich erinnere mich dann eben, gab es das Abstoßpläne um nach diesen drei Tagen gegen die glaube ich vier Tage sogar.
00:39:27: an dem Sonntag mit, weiß nicht, wieviel, satzender, sechzig Leute, achtzig Leute, ziemlich viele Leute, die eigentlich drüber gereden haben, wie geht's jetzt weiter, was heißt das jetzt also genau mit dieser Stärke, aber eben auch mit einer Kritik, einer bestimmten Art von Verhältnis, von linken Organisierungen, die da was versuchen, auch Institutionen wie die Stüffelungen, die ja mit Ressourcen da reingehen, auch reingehen sollen, ist ja eine Forderung, aber eben natürlich dann auch Sachen dominieren da drin.
00:39:54: Und dann Gab es irgendwann die Idee, man muss das unter einem anderen Label auch sozusagen weiterentwickeln oder da warst du ja ein ganz nah dran an diesem Prozess.
00:40:06: Ich
00:40:07: wollte es nochmal so ein bisschen zurückgehen.
00:40:10: Mit dem, was hast du gerade gesagt, das ist der Whistle of Hope, also, für mich zum Beispiel auch.
00:40:15: Es gab in Hamburg in den Messerheilen, wurden zweitausend Leute untergebracht und das haben wir früh mitbekommen und dann aber auch nur für zwei Monate.
00:40:23: Und wir haben mit ein paar Leuten dann auch überlegt, was können wir denn eigentlich machen?
00:40:29: Und aus der Praxis kommt, also von Demonstrationen auch in anderen Kontexten organisiert zu haben und so diese Geschichte mit dem Open Mic oder mit der Klinkendisco oder so, sind wir an dem ersten Abend einfach mit fünf Leuten dahin und haben eine kleine Aktivbox mitgenommen und Mikros und haben die den Leuten hingehalten und haben gesagt, wollt ihr was sagen?
00:40:47: Also in dem Wissen, dass Leute darüber reden werden, wie beschissen ihre Situation ist.
00:40:53: Und für mich war das echt total bezeichnet, dass dann wiederum... Kartoffeln, Bio-Deutsche um die Ecke kamen, meinten, es könnt ihr nicht machen, weil die Leute sind alle total traumatisiert von der Flucht.
00:41:03: Und ich war so gut, die Leute werden schon wissen.
00:41:05: Also traumatisierend ist auch hier in so einer Halle zu setzen, so, ne?
00:41:10: Und das war, zwanzig fünfzehn.
00:41:12: Und deswegen ist das auch nochmal mit Lampedusa in Hamburg so wichtig.
00:41:15: Man muss sich das auch klarmachen.
00:41:17: Es sind dann sehr viele Leute gekommen.
00:41:18: Zivilgesellschaftlich hat sich irgendwie einiges total gedreht und Leute, die schon länger hier waren und schon länger gekämpft haben, waren auch müssen so... Was ist jetzt hier eigentlich Phase?
00:41:28: Also sowas hat sich jetzt ja auch ein bisschen wiederholt mit Ukraine oder so.
00:41:31: Also wenn wir davon ausgehen, Migrationsregime, es gibt diese Wellen, wer verdrängt, dann da wählen.
00:41:36: Wie ist das mit den Aufmerksamkeitsökonomien?
00:41:39: Und es war total klar, was die Campe von Lampedusa in Hamburg und anderen Organisationen auch bundesweit anbelangt, wir müssen einen Punkt setzen.
00:41:47: Und deswegen haben wir also im November, überlegt, dass wir die Konferenz machen auf Kampenagel.
00:41:55: Kampenagel hat glücklicherweise gesagt, okay, ihr könnt die Räume haben, aber wir haben dann Crowdfunding gemacht und so.
00:42:01: Und dann haben wir diese Konferenz an drei Tagen gemacht mit zwei tausend Leuten.
00:42:05: Das hat uns total überfordert, weil kleiner Reminder, vorher war Köln, Silvester.
00:42:13: Und auf dieser Konferenz... Wir haben das, was bei Welcome United später dann auch als Swarming immer ja gemacht wurde.
00:42:19: Wir hatten da auch schon die Praxis, auch mein Nevermind the Papers, zu den Lagern zu gehen, Leuten Tickets in die Hand zu drücken und zu sagen, kommt doch zu unseren Demos.
00:42:26: Also wir hatten diese ganzen Situationen, Bata clan, der Anschlag.
00:42:30: Wir hatten am nächsten Tag eine große Demo mit Geflüchteten und Leute haben gedacht, also Leute mit Fluchtgeschichte waren so, das bringt es mehr auf die Demo zu gehen.
00:42:39: Also was ist wirklich der Benefit davon?
00:42:41: und so.
00:42:41: Und bei dieser Konferenz war es einfach krass, weil die einen wollten sehr viel Vernetzung auf einem hohen Level auch besprechen.
00:42:49: Die anderen wollten aus dem Camp raus.
00:42:51: Alle wollten sich mal sehen.
00:42:53: Dann war aber dieses Köln-Ding.
00:42:55: Dann kam zum Beispiel eine Gruppe, die hieß Syra gegen Sexismus.
00:42:59: Die haben am Sonntag das ganze Format gesprengt.
00:43:01: Es gab am Samstagabend eine aus meiner Sicht nach wie vor total berechtigte Intervention von Frauen flinter Organisation sich auf der Demo nicht entsprechend repräsentiert oder nicht repräsentiert.
00:43:13: Die haben sich selber sehr gut repräsentiert, aber es gab eine Intermecht.
00:43:16: Es war einfach der totale Kremis, war total krass.
00:43:21: Das war im Februar und dann war Welcome to Stay.
00:43:27: Ich habe das für mich und ich glaube, das machen auch einige Leute so.
00:43:30: Ich kann ja sagen, ich komme aus der radikalen Linken.
00:43:32: Was habe ich jetzt eigentlich mit diesem Thema zu tun?
00:43:34: Und wer will ich da drin sein?
00:43:35: Und im Jahr zwanzig fünfzehn und sechzehn gab es so viele Momente, wo ich das Gefühl hatte, ich muss aus meiner linken Perspektive intervenieren in auch dieses zivilgesellschaftliche Engagement rein.
00:43:47: Ich muss sagen, ey, Leute, Hört mal auf ihr mit dem Charity-Kram, aber ich muss auch in die Linke rein sagen, könnt ihr euch mal bitte ins Verhältnis setzen?
00:43:56: Könnt ihr da bitte mal einfach hingehen und könnt ihr mal die Leute kennenlernen?
00:44:00: Also ich hab weiß nicht, wie viele Leute angerufen gesagt, du musst Schuhe spenden?
00:44:05: die bringst du dahin zu dieser Organisation, die ich jetzt nicht so geil finde.
00:44:09: Du kannst aber auch bitte mal zum Plenum kommen und du kannst vielleicht auch dir das mal angucken, wie die neue Zusammensetzung ist, die wir hier in der Stadt sein sollen.
00:44:17: Ja gut, wie wird man Teil einer Bewegung?
00:44:18: Du hast am Anfang auch schon gesagt, es ist gar nicht so einfach.
00:44:20: Ich meine, du machst Grafik, dann hast du einen Zugang dazu.
00:44:23: Wie wird man Teil einer Bewegung?
00:44:24: Gebt man dahin?
00:44:25: Gebt man auf eine Demo?
00:44:26: Gebt man auf ein Plenum?
00:44:27: Das ist ja auch nicht leicht, das ist auch nicht schön oft.
00:44:29: Das wird ja oft gestritten.
00:44:33: Und alles war neu, glaube ich, so im Jahr zweitausendfünfzehn, vierzehn, dreizehn, alles war neu.
00:44:37: Also der Kampf von Gepflichtdieter war nicht im Hintergrund, also nicht im Zentrum von Kämpfer hier in Deutschland.
00:44:44: Deswegen kann ich mir vorstellen, andere Menschen haben sich über andere Sachen beschäftigt oder konzentriert.
00:44:53: Aber dann, wie gesagt, dieser Mannschaft-Hobb, ich glaube, hat auch die Hüftungsruhe gebracht und danach haben sich neue Initiativen gegründet.
00:45:05: Wir dürfen auch nicht vergessen Solidarity Cities.
00:45:08: Das ist ein sehr wichtiger Konzept sozusagen.
00:45:12: Also ist egal, was vom Papier hat man.
00:45:16: Am Ende des Tages, man ist ein Teil der Gesellschaft und in diesem Land dann sollte gleich berichtet und behandelt wie die anderen auch.
00:45:31: Danach auch der Kirchen, also zum Beispiel.
00:45:33: Also gegen Verschäfung gibt es immer Interventionen von Gesellschaft.
00:45:40: Das zeigt, Solidarität wird immer geben.
00:45:43: Und darauf bauen wir jetzt, also genau.
00:45:47: Kirchen, also Zuliazul, das ist auch eine sehr wichtige Geschichte.
00:45:54: Widerstandgeschichte sozusagen in Deutschland in den letzten zehn Jahren.
00:45:59: Die Forderungen erinnern sich ja über die Zeit.
00:46:02: Es geht um Rechte.
00:46:03: Am Ende des Tages geht es um Rechte, Leibrechte.
00:46:05: Also Bewegung gegen die Bezahlkarte, das
00:46:08: Recht,
00:46:09: wir sind es nicht abschaffen, Asyl zur Schule gehen können, arbeiten dürfen.
00:46:14: Rechte, rechte, rechte.
00:46:15: Das ist immer dieselbe grundlegende Forderung sozusagen des Kampfes gegen gegen Ungerechtigkeit.
00:46:25: Und trotzdem gibt es auch unterschiedliche Phasen, Zeiten, wo das dann plötzlich die Dynamik kriegt und dann welche, wo es eben nicht so kann, die Dynamik mehr entfalten kann.
00:46:34: In den Fallen war ja eine wahnsinnige Dynamik, dass da auch große Teile der Linken, so wie es wahrgenommen, zumindest sich unter diesem Dach der Kämpfe der Refugees versammelt haben, also flinter Kämpfe, queere Kämpfe, Antifas.
00:46:48: Klimagerechtigkeit, die betroffenen Rassistöre-Gewalt, die sich gerade in sehr starken Maße organisiert hatten, NSU-Komplex und dann auch Möllen und andere Anschläge, die ja auch sozusagen zu den Paraden gegangen sind von den Geflüchteten, obwohl das eigentlich sozusagen die Opfer eher so aus der ganzen alten Phase der Gastarbeit kam, ganz andere waren quasi.
00:47:10: Trotzdem hat sich das sozusagen darunter Und ich habe mir gerade das Bild auf mit den Trucks, Trucks List, weil das nachts sind, forty-fünf Trucks, wenn man da durchguckt, wer da alles dabei ist.
00:47:22: Das ist wirklich irre, diese Dynamik, die es entfalten konnte.
00:47:27: Das
00:47:28: war total krass.
00:47:28: Und es hat sich ja viel auch viel auch diskutiert.
00:47:31: Also ich weiß, unteilbar am Anfang, die es so sehr schwer noch getan hat mit mit Forderungen.
00:47:36: nach Bleiberecht von Geflüchteten und dann sich aber ganz stark daran wickelt haben und dann in eine Demo gemacht haben, im Jahr zwei tausend, neunzehn, achtzehn, diese Minderviertelmillionen Menschen hier.
00:47:47: Also da hat es ja...
00:47:49: Ja, aber wenn ich da kurz eine hake.
00:47:50: Ja, mach mal.
00:47:51: Weil, also das sind ja auch so tricky Momente gewesen.
00:47:55: Also wir hatten für die, also die erste Parade war in Berlin, dann war die zwanzig in Hamburg und die Parade in Hamburg, dann war Dresden.
00:48:04: Und in Dresden, wir haben als Welcome United die Mobilisierung für Dresden gemacht, mit dem Swarming auch in Sachsen und mit Nationalismus, keine Alternative zusammen mit der Idee.
00:48:14: Antifa und Antirah schüllen sich jetzt endlich mal die Hände und teilen die Telefonnummern untereinander auf.
00:48:20: Das war
00:48:20: ja auch das Jahr eigentlich, wo sozusagen die sogenannten Ost-of-Kalle, also mikrantisierte Menschen aus Ostdeutschland nochmal ganz anders nach vorne getreten sind.
00:48:29: Genau, und dann gab es aber, ich weiß den Monat jetzt nicht mehr, aber dann gab es diese Hetzjagd in Chemnitz.
00:48:35: Genau, genau.
00:48:35: Und dann ist Unteilbar sehr stark geworden mit zweihunderttausend Leuten diese Demo.
00:48:40: Und unser Punkt, ja.
00:48:42: Entschuldigung, wenn das jetzt Leute von Unteilbar hören, aber unser Punkt bei Wacom United ist ja gewesen, bei Unteilbar ist eher die Zivilgesellschaft, die darüber redet, wie es mit den Geflüchteten ist.
00:48:51: und unser Punkt bei Wacom United war, wir sind oder ist, das ist das Netzwerk von den Leuten, die halt wirklich darüber reden, weil sie es sind.
00:48:59: Also sie sind die, die gemeins sind so, ne?
00:49:02: Und die Mobilisierung war ja dann eigentlich so, die und Highball-Demo waren mit zweihunderttausend Leute.
00:49:07: Und dann waren wir in Dresden, da waren wir dann nur dreißigtausend Leute.
00:49:10: Das tausend
00:49:10: und der Parallepower-Block.
00:49:11: Zehntausend
00:49:12: Leute.
00:49:12: Zehntausend,
00:49:13: ja.
00:49:14: Und dann ging das auch so los mit diesem Zahlengehubere, genau
00:49:16: so.
00:49:16: Das
00:49:17: war auch mit den Klimamovemen, dann ging die Zahlen irgendwie alle so durch die Decke.
00:49:21: Ich möchte doch noch mal jetzt in dem siebzen, achtzen, neunzen Zyklus bleiben, ne?
00:49:25: Also wir sind ja hier noch die ganze Zeit in so einem Dynamik aufwärts schwungen.
00:49:28: Ich fand, wir hatten ja eben kurz darüber geredet, am Eingang.
00:49:30: Wir haben bei diesem Paar der PowerBlock gemeinsam geplant, die geflüchteten Netzwerke.
00:49:40: Dann gab es ein bundesweites Antifa-Kruppe-Netzwerk, die gesagt haben, wir gehen, wir lösen unsere weiße, blockartige Antifa-Struktur auf und versuchen uns in die Perspektive der geflüchteten Kämpfe zu stellen und müssen uns sozusagen gemeinsam, wir geben unsere auch immer sehr geschlossene, von der Form her sehr geschlossene, auch sehr weiße Form auch.
00:50:04: Und gehen da rein in die Perspektive geflüchtet.
00:50:06: Und dann gab es noch sozusagen das Netzwerk der opferrechtaristischer Gewalt, die Initiativen, Solidaritäts-Initiative, die haben das gemeinsam organisiert.
00:50:18: Und ich fand das doch für mich, aus meiner nun ja eben, fünf, drei-Jährigen Erfahrung dieser Kämpfe doch irgendwie wie so ein Höhepunkt zu sagen, jetzt ist endlich mal was gelungen.
00:50:29: das Geflüchtete auch gesagt haben, vielleicht kannst du hassan oder du tann ja auch was dazu sagen.
00:50:35: Wir müssen uns auch sozusagen die gesellschaftlichen Verhältnisse hier angucken, den Rechtsruck, Aufstieg von der verschisslichen Partei.
00:50:41: Wir müssen auch sozusagen als Antifa auf die Straße gehen und die Antifas gesagt haben, wir müssen uns eine Migrantische BAS für Stiefel stellen.
00:50:48: Da kam ein Flyer aus, ein Aufkleber aus Hamburg um die Ecke.
00:50:53: Da stand drauf Migrantifa.
00:50:54: Da wurde es zum ersten Mal gerufen, sich tausendfach diese Idee.
00:50:59: Wir alle sind alles, also alle nehmen die Perspektive von allen ein.
00:51:03: Und das fand ich persönlich, hat das eine Stärke.
00:51:08: Also irgendwie war es für mich sozusagen die ganzen Probleme der immer wieder Spaltung, der vielen Jahre jahrzehnte, wo es immer wieder kaputt ging, ist die Solidarität, ist da was gelungen.
00:51:18: Wie fandet ihr das
00:51:18: auch so?
00:51:19: Ja genau, bald fand ich das auch so.
00:51:22: Genau, also ja, wir reden uns alle an Jalla Jalla Migrantife.
00:51:28: Genau, ich war auch dabei, also wir haben das in einer Konferenz in Darmstadt entschieden, den Begriff von Migrantenverschubern nimmt, weil wie gesagt bei Tresen für uns war auch, wir wollten ein ganz klarer Botschaft machen, dass die Menschen, die die Geflüchtete Menschen, die Migranten, die dort wohnen und Angst jetzt haben wegen diesem Rassistischen Anschlag und so, ihr seid nicht allein.
00:51:58: Wir sind zusammen, wir sind viel und deswegen haben wir mobilisiert zum Tressen.
00:52:03: Genau und aus diesem Konzept sozusagen Migrantiver ist, wir sind jetzt Migranten.
00:52:11: Also ich kann nicht sagen, ich bin Geflüchtete.
00:52:15: Also ich bin nicht Refugee mehr, weil ich bin hier schon seit zehn Jahren, ich habe die deutsche Einbürgerung erworben, ich bin Teil dieser Gesellschaft und ich... muss auch wie genau die anderen gesehen werden, als ein Mitglied der Gesellschaft, der die Sachen verbesseres verändern kann und nicht immer wie Sinn das Problem.
00:52:45: Ich denke, es liegt genau daran, dass die Politikern, die haben ihre Job nicht gut gemacht und die finden eine Begründung.
00:52:59: Für die anderen.
00:52:59: Okay, was ist das Problem?
00:53:01: Warum ist die Lage jetzt in Deutschland so?
00:53:04: Warum ist das Hass?
00:53:07: Warum können sich Menschen glücklich sein?
00:53:12: Warum Schwarze Menschen müssen jeden Tag Rassism, Alltagrassism erleben?
00:53:19: Warum die Durchsuchung von der Polizei?
00:53:23: ist immer gegen Migranten, Migranten, Geflüchtete, Schwarze, Möchten, solcher Sachen.
00:53:29: Also es gibt Struggles, die direkt mit Migranten zu tun hat.
00:53:34: Und dagegen mussten die Migranten sich vernetzen und ja, aktiv sein.
00:53:40: Und deswegen, für uns war Migrantife ist ein Begriff, dass darunter steht man zu vieler Sachen.
00:53:47: Ja,
00:53:48: genau.
00:53:49: Für mich war es der Höhepunkt tatsächlich, aber der Rohrbeck war natürlich auch schon Am Laufen, spätestens seit der Kölner Silvester Nacht, als dann die ganzen rassistischen Konzepte aus der Politik und dann noch die Presse, die Medien, wie umgeschaltet waren und diese ganze Willkommenskultur dann im Grunde genommen eigentlich beendet wurde.
00:54:06: auf einer Art und Weise und trotzdem ging aber die Kämpfe weiter.
00:54:09: Die Organisierung hatte noch jahrelangen Aufschwung, aber gesellschaftlich gab es eigentlich schon starken Gegenwind.
00:54:15: Ja, und dann kam der Anstatt von Halle,
00:54:20: im September.
00:54:21: Im September waren
00:54:22: wir in Dresden.
00:54:24: Dann war das Tribunal in Chemnitz.
00:54:27: Dann kam der Anschlag in Halle.
00:54:29: Dann hatten wir ein bundesweites Treffen, glaube ich, im Januar, Anfang des Jahrhunderts.
00:54:32: Und dann haben wir überlegt, wie kann es dann irgendwie weitergehen?
00:54:35: Weil ich übrigens auch noch mal sagen wollte, der Chemnite trifft sich ja einfach die ganze Zeit.
00:54:39: Ihr macht ja jedes Jahr irgendwie die Summercams und große Versammlungen und so.
00:54:43: Also das ist ja nicht nur die Vorberatung für die Parade oder so.
00:54:46: Aber in der Taktung, wie das dann gewesen ist.
00:54:50: mit, ähm, dieses bundesweite Treffen.
00:54:52: Wie geht denn das?
00:54:53: Ist Migranti fahren Punkt?
00:54:55: Was ist mit Seenotrettung?
00:54:56: Was ist mit Work in the Night?
00:54:57: Wie wollen wir weitermachen?
00:54:58: Und dann kommt Hanau.
00:54:59: Dann kommt Hanau im Februar, Anfangsjahr
00:55:01: zwanzig.
00:55:02: Genau.
00:55:02: Und die Pandemie.
00:55:03: Und die
00:55:03: Corona-Panemie gleichzeitig.
00:55:05: Und dann war der totale Fuck-off.
00:55:07: Ja.
00:55:08: Dann ist es kaputt gegangen, im Grunde.
00:55:09: Oder vier.
00:55:09: Und wir haben aber in Hanau gestanden und haben gesagt, ey krass, die reden erstmalig über Rassismus.
00:55:15: Also in den Medien.
00:55:16: Also es gab ja trotzdem auch immer so was wie ein...
00:55:18: Gut, das ist eine andere Linie, also zu sagen, betroffene rassistischer Gewalt.
00:55:23: Das kann man nicht mehr einfach umgehen, was die sagen, was sie denken, was ihre Analyse ist, wie man es beim NSU-Komplex ja ja zehn Jahre lang gemacht hat.
00:55:31: Ich glaube, das ist auch eine Auswirkung genau dieser Kämpfe, dass man das nicht mehr so einfach so.
00:55:35: ein Typ wie Beauvier sich auf eine Bühne stellt in Hanau und sagt, das war ein rassistischer Mord.
00:55:42: Das ist ein Ausdruck dieser Kämpfe gewesen.
00:55:45: Und auch dieser Stärke der Jahre davor, auf jeden Fall.
00:55:48: Und den Hanauer betroffenen in die Orchester, wir sind halt Hanauer.
00:55:52: Und im Hintergrund, also mit dem Schwung, den wir von Welcome United auch hatten, also organisational auch, ne?
00:55:58: Also das waren ja auch Personalunion.
00:56:02: Ja, ja.
00:56:02: Also das in Hanau, weil ich war auch mit in der Initiative, für mich auch wieder vorteilbar, weil ich die Grafik machen konnte.
00:56:09: Nur um es einmal sicherzustellen.
00:56:10: Ich habe die Grafifürwecke mir nicht erfunden.
00:56:12: Es hat jemand anders gemacht.
00:56:13: Ich habe es weitergesponnen.
00:56:15: Das
00:56:15: geht nicht auf mein Schiff.
00:56:16: Das schöne
00:56:16: Regenbogen.
00:56:17: Ja, aber von den Organisationsstrukturen waren die Organisationsstrukturen durch den Anschlag in Hanau total betroffen und gleichzeitig konnten die ja dann auch aktiviert werden und genutzt werden.
00:56:33: Und trotzdem ist es dann in den Jahren darauf, in den Corona-Jahren und folgende im Grunde diese große, solidarische Bündnisse und auch die Stimmung, sozusagen, ist gekippt.
00:56:45: Ihr habt euch trotzdem auch während Corona weiter getroffen, ne, Hassan?
00:56:48: Genau, online haben wir uns weiter getroffen.
00:56:52: Genau.
00:56:53: Aber dann werden die Maßnahmen von Corona zu Ende war, weil wir ready, also wir haben direkt angefangen mit Konferenzen in... Wo war das?
00:57:04: Ich habe das nicht mehr im Kopf.
00:57:09: Nein, die Konferenz heißt Pre-Kisolation.
00:57:14: Das war direkt nach der Corona im Februar.
00:57:18: Und zwar Niedersachsen.
00:57:24: Ich komme zurück zu das hier.
00:57:27: Aber danach haben wir auch erste Konferenz.
00:57:30: Das war bundesweit.
00:57:35: Wir haben im Februar Ich habe in Osnabru einen großen Konferenz gemacht.
00:57:42: Danach waren wir in Frankfurt.
00:57:46: Danach waren wir auch hier in Berlin im Protestkampf gegen den Abschiebergnaß in Berlin.
00:57:55: Danach waren wir im großen Konferenz in Leipzig.
00:58:00: Genau, und dann ist es ja auch in Hamburg wieder.
00:58:06: Das war letztes Jahr.
00:58:09: Genau.
00:58:10: Ja, ich glaube, Februar.
00:58:13: November, entschuldigung, letztes Jahr November.
00:58:16: Genau.
00:58:17: Und ja, es geht weiter dieses Jahr, weil wir in Berlin zweimal waren.
00:58:22: Und eigentlich, die Idee von Karavan wurde in Hamburg auch entschieden.
00:58:31: Weil, ja, da gab die große Konferenz.
00:58:34: Und wir haben zusammen diskutiert, wie wollen wir weitergehen?
00:58:38: Was machen wir in den Jahr im Jahr im Jahr im Jahr zwei Tausendundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.
00:59:02: Ja, die Power ist ungebrochen, die Situation ist eine andere.
00:59:04: Du hast ja auch bei unserem Migrationsgipfel vor ein paar Monaten dabei von der Rosa Luxemburg Stiftung, wo wir mit ganz vielen migrantischen Akteuren und Initiativen mit fünfzig Personen auf der Bühne saßen und ihr habt Statements gemacht.
00:59:21: Das haben wir ja auch gemacht, außen an Situationen heraus, dass uns der Wind wirklich ins Gesicht bläst.
00:59:26: eine wahnsinnige rassistische Formierung gibt, macht das Radio an, ich leg die Zeitung auf.
00:59:33: Man hört sofort Migration, und zwar nur noch als Problem gesprochen, also in den Medien, in der Politik, eine Verschärfung nach der anderen, eine faschistische Fantasie von Politikern nach der anderen, was man noch alles machen könnte, um geflüchtete und migrantische Menschen weiter zu entrechten und zu gängeln.
00:59:50: Die Bezahlkarte ist wieder da, also man nimmt Der jahrzehntelange Kampf gegen Lager, die Lager sind noch da, die Grenze mehr ist noch mehr geschlossen, Abschiebeknäste, diese Logik der Eingnastung, Kriminalisierung, beschreitet voran, der Innenminister begeht offene Rechtsbrüche, indem Leute, die Asylbeantragen an eine Grenze zurückgewiesen werden, Gerichte sagen das illegal und sie machen es trotzdem.
01:00:14: Also es ist ja eine sehr entfesselte Situation, international noch mehr, ist in Deutschland sogar, wo man das ja sehen kann.
01:00:22: allem versuchen jetzt gerade sich zu wehren und ihr ja auch die parolen die forderung sind irgendwie immer dieselben.
01:00:30: irgendwie macht mir hoffnung mich macht gleichzeitig traurig weil ich denke wir sind gerade nicht mehr zehn tausend und nicht mehr fünf dreißig tausend.
01:00:42: nochmal die frage also woher nimmt man jetzt den mut weiter zu machen und Wie kann die Frage der Solidarität gelingen?
01:00:51: Weil es ist ja eine schwierige Frage.
01:00:53: Es ist ja auch nicht so, dass in den Jahren, über die wir jetzt geredet haben, also so toll und easy waren, auch da auch die Organisation selber in die Solidarität, weil er geprägt von wahren sich vielen Konflikten von harten, harten Kämpfen, Spaltung und so weiter, auch innerhalb der Solidarität.
01:01:08: Solidarität wird immer gesagt, aber es ist eine wirklich schwierige Sache, zum Beispiel das Verhältnis von sozusagen geflüchteten und nicht geflüchteten.
01:01:17: von Geflüchteten die Papiere haben und für die, die keine Papiere haben, von Migranten, was sich eben mal die Gastarbeiterinnen und Geflüchteten unterschiedliche Status, die die Menschen haben, Forderung, dass die einen nur Supporter sein dürfen und gar nicht mitreden sollen.
01:01:33: Gleichzeitig über ganz viel machen und dann doch hinten rum dann sozusagen Sachen entschieden werden über die Struktur.
01:01:37: Also da hat es ja auch.
01:01:39: Also nochmal die Frage, also nicht nur woher nimmt ihr den Mut, das ist ja immer so ein bisschen ein cheesy Frage, sondern eben auch.
01:01:45: was wir eigentlich auch draußen lernen können, im Grunde genommen auch aus den Konflikten der letzten Jahre, dass wir da wieder rauskommen aus dieser Situation, die da ist gerade nochmal sehr viel zuspitzt, da ist auch durch Ukraine und jetzt durch den Krieg in Gaza sozusagen nochmal sehr stark, sozusagen eine linke und auch eine migrantische Linke sehr stark gespalten ist.
01:02:05: Also wie kommt man da raus?
01:02:07: Reicht es einfach nochmal zu sagen, soll ich das jetzt notwendig nochmal zu appellieren?
01:02:12: Wie schlimm die Verhältnisse sind?
01:02:14: Weil damals zum letzten Satz dazu nochmal war es ja nicht die Not der Geflüchteten, die die Solidarität erzeugt hat, sondern eigentlich ihre Vision zu sagen, wir haben hier Rechte und wir haben eine Vorstellung von der gerechten Gesellschaft.
01:02:29: Und das hat der Leute total mitgerissen, weil sie davon teil sein wollten.
01:02:34: Und das war ja kein Charity oder Mitleid, sondern es war tatsächlich, das ist ein demokratischer Impuls, der uns da begegnet.
01:02:40: Und der hat also so empfindlich, das könnt ihr gerne wieder sprechen.
01:02:44: Also wie kommt man da vielleicht wieder hin?
01:02:45: Wie kommen wir raus aus diesen Konflikten?
01:02:47: Das wäre vielleicht jetzt zum Ende nochmal ein Gespräch, was ich kurz mit euch hier führen möchte.
01:02:54: Also meiner Meinung nach, wir sollten auf gar keinen Fall die Hoffnung verlieren.
01:03:04: Wir sollen weiter versuchen, eine solidarische Gesellschaft zu bauen, weil nur dadurch können wir was erreichen.
01:03:15: Wir alleine Migrantinnen oder Geflüchteten können gar nichts machen in die Gesellschaft.
01:03:22: Ich denke, die Gesellschaft ist immer, es gibt so gute Sachen, immer noch in der Gesellschaft, nicht nur die Menschen, die politisch genau aktiv sind, sondern die normale, so zu sagen, wenn ich das sagen darf, normale Menschen, die zur Arbeit gehen und zurückkommen.
01:03:44: Ich verstehe, die wirtschaftliche Lage ist durch den Krieg und alles für alle in Deutschland nicht gut ist.
01:03:52: Und das konnte ein Grund sein, aus dem man über sich selbst denken.
01:03:58: Aber wenn wir einfach tiefer reingucken, sehen wir, das hat nicht mit Wirtschaft zu tun, hat nicht mit Geld zu tun.
01:04:09: Deutschland hat genug Geld.
01:04:10: Und es geht nur ... um die rassistische Art und Weise und genau rassistische Denken von Regierung, sozusagen, oder die Menschen, die die Gesetze machen.
01:04:27: Wir haben jetzt vorher über Bürgasulgeräte zum Beispiel.
01:04:32: Bürgasul war nicht nur von Menschen, die die politisch eher organisiert oder aktiv sind, sondern auch von normalen Menschen, die die Möchten die Spitalien irgendwas Gutes tun und die haben auch mitgemacht und solche Sachen darauf sollen wir bauen.
01:04:51: Wir sollen keine Hoffnung verlieren, weil durch Widerstand und Ausdauer werden wir was erreichen, wenn wir als Initiativen und Groben in verschiedene Richtungen gehen.
01:05:09: nicht was ändern können.
01:05:12: Wir haben mindestens gewonnen, dass wir zusammen sind und unsere Kämpfer für uns alle ist der Kampf.
01:05:22: Also ich würde nicht über Bewegungsfreiheit nur reden, wenn ein großes Housing-Problem in Deutschland gibt, weil die zwei Sachen sind miteinander irgendwie verbunden.
01:05:34: Ich kann nicht nur über die schlechte Umstände im Lager reden, wenn die Menschen dort auf der Straßen wohnen und schlafen und keine richtige Wohnungen finden können oder bezahlbare Wohnungen, weil ja, die Regierung ist beschäftigt mit anderen Sachen, die, keine Ahnung, die stecken Geld rein in Kriege hier und da und keiner Zeit und ja, um sich hier lokal zu gucken, was... ist das Problem.
01:06:06: Wir sollten gemeinsam Art und Weise von Denken haben, nicht nur über uns selbst.
01:06:12: Und ich glaube, das ist auch die Kapitalism-Bote, dass wir über uns selbst, ja, mit uns selbst beschäftigen und nicht mit den anderen.
01:06:23: Und deshalb erlauben wir nicht.
01:06:25: Also deswegen machen wir weiter, genau.
01:06:27: Für
01:06:27: uns ist immer ein wichtigen Hinweis, dass es ja eine gesamtgesellschaftliche Frage ist.
01:06:31: Keine Frage der Geflüchteten oder der Migranten, Migrantinnen.
01:06:34: Und auch, dass sozusagen die Solidarität ja auch gerade damals ja wirklich von Millionen von Menschen getragen worden ist.
01:06:39: Nicht nur von welchen linken Grüppchen oder so.
01:06:41: Das ist keine linke Geschichte.
01:06:42: Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, wie man das Gesellschaft eigentlich leben will.
01:06:47: Ob man ein gutes Leben will für alle oder ein schlechtes Leben für immer mehr Menschen.
01:06:53: Tanja.
01:06:57: Wie war jetzt genau die Frage?
01:07:00: Warum machen wir weiter?
01:07:01: Und umwie können wir vielleicht auch nicht... Na ja, also, wie können wir auch aus den Konflikten lernen, nicht nur aus der Kraft sozusagen, vergangener Kämpfe, sondern natürlich auch daraus, woran wir auch immer wieder sozusagen scheitern oder auch auseinanderbrechen?
01:07:19: Also für mich persönlich ist es so, also die Kämpfe an denen ich beteiligt gewesen bin und es sind ja bislang keine militärischen und auch nicht besonders militanten, also im Denken vielleicht militanten Kämpfe gewesen oder so.
01:07:36: Das ist mein Lebenselix hier.
01:07:38: Mir bringt es was.
01:07:39: Es sind meine Kämpfe.
01:07:40: Es geht um meine Autonomie, es geht um meine Expression, es geht um meine Räume, es geht um ganz viele Strukturen, die ich mit erfunden und aufgebaut habe, von denen ich will, dass sie da bleiben, weil ich sie für wahnsinnig wichtig halte.
01:07:54: Also auch unsere linken Räume und ich finde auch die Auseinandersetzung in der linken Auseinandersetzung wahnsinnig anstrengend, total nervig.
01:08:01: Deswegen habe ich mich aus vielen Sachen jetzt auch erst mal zeitlang herausgezogen, weil ich auch nachdenken muss oder herausfinden muss.
01:08:08: Aber ich habe die besten Momente, also so Bereiche und Glücksmomente auch gehabt und jetzt nicht in diesem Child, die sprech von die glänzenden Kinderaugen, sondern wenn uns in den politischen Organisingen Geschichten wirklich was gelingt und dann da so ein Wumms ist und es auch noch geil aussieht, wie zum Beispiel bei dem Parade mit der Riesentriller Pfeife und den Trucks und man sich angucken kann, wer wir alle zusammen sind und auch sein können.
01:08:35: Das will ich mir nicht nehmen lassen.
01:08:36: Das habe ich auch das Gefühl, dass ich das auch verteidige gegenüber den Rechten.
01:08:43: Ansonsten bin ich total pessimistisch.
01:08:47: Ich habe richtig viel mit Angst auch zu tun, wie sich das alles zuspitzt, mir hilft persönlich auch sehr, dass ich in einem Bildungszentrum arbeite.
01:08:56: wo wir in dem Team arbeiten und versuchen, Diskriminierungssensible und Traumasensible Bildungsarbeits zu machen.
01:09:02: Ich habe viel mit jungen Leuten zu tun.
01:09:04: Das Ganze ist lokalisiert in einer Genossenschaft, in einer alten Kaserne in Hamburg.
01:09:10: Und ich glaube fest daran, dass diese Orte, also für mich, diese so hasprototomäßig, also der Ort und das, was ich darin tue und dass es möglich, dass der adressierbar ist und aufwindbar ist, sichtbar ist.
01:09:24: dass wir das ganz viel machen müssen.
01:09:25: Also das bezieht sich auf alle Fragen von Organizing, von Kehrarbeit.
01:09:29: Wie wollen wir das machen?
01:09:30: Wie ist das mit der Altersarmut?
01:09:32: Überhaupt mit Armut.
01:09:33: Wie wollen wir uns gegenseitig mit Lebensmitteln versorgen?
01:09:36: Bisschen zu linken Preppen als so ein... Also wie wollen wir es machen, wenn sich es auch hier noch mehr zuspätzt, so, ne?
01:09:43: Und das Learning aus den Neunzigerjahren, also die kommen in der Baseballkeule, ich will wenigstens irgendwie zutreten können.
01:09:48: Es gibt echt richtig viel zu tun und das eine sind diese bisschen Karnevalsmomente und diese schönen Momente, wo wir an einem Tag so machen, als ob wir alle gleich sind.
01:10:00: Und am nächsten Tag ist es aber auch wieder total kompliziert.
01:10:04: Und da plädiere ich für mich selber auch für ab und zu mal eine Pause machen oder mit ganz anderen Leuten reden und Reality-Check machen so.
01:10:11: Um dann aber weiterzumachen, weil es gibt keine... Also wir haben ja echt viel zu verlieren und viel zu erringen, würde ich sagen.
01:10:19: Ich glaube, diese Momente, wo wir für kurze Zeit das Gefühl haben, wir sind alle gleich, sind genau die, die wir brauchen, um tatsächlich auch in so eine Vision hinzukommen.
01:10:29: Und danach wird es natürlich wieder kompliziert, wie du sagst und da musst du mir wieder gucken, aber genau diese Momente brauchen es.
01:10:34: Und ich glaube, dieses Moment wird es jetzt demnächst geben am siebenzwanzigsten hier.
01:10:39: wo man nochmal vielleicht eine Vorstellung kriegt von, wie man die Angst überwinden kann und wie ein gutes Leben aussehen kann.
01:10:49: Vielen Dank an euch beide.
01:10:50: Das war wirklich ein ganz spannendes Gespräch.
01:10:53: Wir bleiben uns natürlich miteinander verbunden.
01:10:57: Genau, ich wünsche euch ganz viel Erfolg und wir sehen uns alle gemeinsam am sieben Sonsten erstmal auf der Straße und auch bei euren Aktivitäten von Weikam United.
01:11:06: Vielen anderen Initiativen.
01:11:07: Danke, dass ihr bei Maniport wart.
01:11:09: Danke für die Einladung.
01:11:10: Vielen Dank, dass ich überhaupt
01:11:12: hier ist.
01:11:13: Schön, dass wir
01:11:13: hier geredet haben.
01:11:14: Vielen Dank.
01:11:16: Danke, ihr acht.
01:11:19: Ihr hörtet im Maniport in einer Folge in Erinnerung an zehn Jahre Sommer der Migration und im Marches of Hope und im Netzwerk Welcome United mit Hassan Nudo und Tanja Fandelo.
01:11:30: Wie immer packen wir euch alle Infos in die Captions.
01:11:32: Ihr findet uns unter rosa-lux.org.
01:11:36: Bleibt stabil und bis zum nächsten Mal!